24. Juli 2009
Um kurz vor 18.00 Uhr sind Gundel und Irmela angekommen. Wir haben uns drei Monate nicht gesehen und liegen uns in den Armen.

Es gibt viel zu erzählen. Irmela wird heute bei uns auf dem Schiff schlafen, und so wird es sicher noch ein langer Abend.
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23. Juli 2009
Der Hafen, der gestern abend so voll war, wie man es sonst nur aus der Hochsaison in der “ Dänischen Südsee “ kennt, leert sich am Vormittag schnell. Die schwedische Urlaubssaison geht in einer Woche zu Ende, und die meisten Schiffe laufen in Richtung Süd nach Stockholm.



Ansonsten ist dieser Donnerstag ohne große Ereignisse. Ich bezahle mein Hafengeld und wandere in aller Ruhe durch den kleinen Ort.

Der kleine Piepmatz ist noch sehr neu auf dieser Welt, aber seine Mutter passt gut auf ihn auf und so wird er hoffentlich ein erwachsener Vogel.
Heute abend werde ich sicher von Gundel erfahren, ob die beiden morgen oder erst am Samstag hierher nach Öregrund kommen.
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22. Juli 2009
In der Nacht hat es geschüttet, aber da ich gut geschlafen habe, merke ich dass erst am frühen morgen. Der Wind hat auf NW gedreht und auf 3 Bft. abgenommen. Duschen und Frühstücken geht im Handumdrehen, und so lege ich um halb neun ab, setze die Segel und gehe auf Kurs. Ich war jetzt eine Woche weit weg von allen Möglichkeiten Verpflegung einzukaufen und langsam wird es mit meiner Ernährung schwierig. Öregrund ist dafür allerdings bestens geeignet, und so wird die Wartezeit auf Gundel sicher gut nutzbar sein. Der Himmel ist noch grau, aber der Regen hat aufgehört und im Süden sind erste blaue Flecken in den Wolken zu erkennen. Ich glaube es wird noch ein guter Tag.
Ich passiere das Leuchfeuer Djursten nicht weit von Öregrund entfernt. Hier beginnt wieder das Stockholmer Schärengebiet, dass wir bis zum Eingang des Göta Kanals nicht mehr verlassen werden.

Gegen ein Uhr erreiche ich den Hafen und mache an der Mittelmole fest.

Von meinem Liegeplatz aus kann ich direkt auf das alte Feuerschiff schauen, dass mir gegenüber an Land liegt.

Es ist sonnig und warm geworden. Von hier aus geht es nun in ein paar Tagen mit der Stammcrew von Shiralee weiter. Ich freue mich auf Gundel.
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22. Juli 2009
Viel Wind!! Zuviel, um entspannt allein zu segeln. Deshalb bleibe ich auch heute hier in Ängskär und mache eine Wanderung an der Küste entlang und durch den Wald.



Auf dem Weg durch den Wald gibt es rechts und links Unmengen von Blaubeeren. Sie sind jetzt reif und schmecken prima. Mund und Hände sind nach kurzer Zeit ziemlich blau ein gefärbt.

Ein hübscher kleiner Teich mit vielen Seerosen.

So, nun habe ich eigentlich alles hier gesehen. Morgen möchte ich gerne weiter und ich hoffe es wird klappen.
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22. Juli 2009

Nein, es ist nicht dieser Anker der mich heute noch in Ängskär festhält, sondern die 6 Bft. Windstärke aus SW. Da Gundel erst am Freitag oder am Samstag ankommen wird, spielt dieser Hafentag keine Rolle, denn die 16 Seemeilen zu unserem Treffpunkt Öresund sind schnell gemacht. Ich kann also auf etwas freundlicheres Wetter warten.

Der Kurs führt mich von oben links in der Seekarte nach unten rechts, also nach Südost. Vielleicht ist Rasmus morgen ja etwas gnädiger.

Lesen und ein paar kleine Dinge reparieren werden mir auch heute die Zeit gut vertreiben.
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22. Juli 2009
Der gestrige warme Tag endete mit einem roten Himmel im Westen.


Ich habe mit Gundel verabredet, dass sie mit Irmela nach Öregrund, meinem nächsten Hafen kommt. Von dort aus können wir ohne Probleme in drei Tagesreisen Stockholm erreichen. Wir verlassen dabei das innere Schärenfahrwasser nicht mehr und segeln durch den sehr schönen Stockholmer „Schärengarten“. Da die beiden Mädchen Ende der kommenden Woche kommen werden, habe ich nun viel Zeit. Ich bleibe daher heute in Ängskär, da der Ostwind mit Stärke 5 Bft. den Weg nach Öregrund mühsam machen würde. Das spare ich mir, stattdessen wird es ein gemütlicher Sonntag mit viel Lesen.
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22. Juli 2009
Ich habe heute morgen das Frühstück im Hafen ausgelassen. Stockholm Radio sagt für die Bottensee zunächst N-NE Wind, der später auf Ost drehen und etwas zunehmen soll, voraus. Da der Weg zum Kap Björn nach Südosten führt, möchten ich den günstigen NE Wind nutzen. Ich lege um halb neun ab und setze, nachdem ich freies Wasser erreicht habe, die Segel. Der Autopilot steuert das Schiff und ich kann mir das Frühstück machen. Andere Schiffe sind nicht in Sicht und wir laufen mit 5 kn gen Südost. Es ist warm, aber im Gegensatz zu gestern auch wolkig. Über See haben sich dicke, sehr tiefliegende dunkle Wolken gebildet und ich ahne was auf mich nun zum dritten mal zukommt. Nebel!! Diesmal richtig dick.

Über uns ist der Himmel blau und vor uns wird es immer dicker. Kein gutes Gefühl, aber nun läßt sich nichts ändern. Wichtig ist, das die Navigation stimmt, und dazu habe ich eigentlich volles Vertrauen. Nach zwei Stunden im Nebel habe ich das Kap erreicht und kann den Kurs auf Süd ändern. Mit dem Näherkommen von Land löst sich ganz allmählich die dicke Suppe auf. Gut so, denn für das Schärenwasser, in das ich nun einlaufe, brauche ich gute Sicht.


Eine dreiviertel Stunde später habe ich den Hafen Ängskär erreicht, den ich schon von dem Weg nach Norden kenne. Neben mir macht ein kleines Boot mit einer Schweizer Flagge fest. Erstaunlich. Der Skipper, der wie ich allein unterwegs ist, erklärt mir allerdings, er sei Schwede, lebe aber in Genf. Das kleine Boot hat nie die Schweiz gesehen. Na gut, so kann man es auch machen.
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22. Juli 2009
Westwind. Das haben wir lange nicht gehabt. Auch Stockholm Radio bestätigt für die Bottensee Westwind 2-3 Bft, Nachmittags abnehmend und später eine sich einstellende Seebrise. Die Windrichtung passt, ich lege um 9.20 Uhr ab. Es ist ein herrlich warmer Tag mit nur wenigen Wolken am blauen Himmel. Ich setze die Segel und gehe auf Kurs, zunächst durch ein enges Schärenfahrwasser später auf die frei See. Die vielen Felsen neben der Fahrrinne können bei schlechter Sicht und fehlerhafter Navigation zu einer großen Gefahr werden. Manche sind knapp vom Wasser überspült und daher kaum sichtbar. Nur die veränderte Wellenbildung weist auf so ein Unterwasserhindernis hin.


Ich hoffe, dass ich diesen gefährlichen Hindernissen niemals zu nahe komme.
Nach einem langen Segeltag mache ich gegen 18.00 Uhr wiedereinmal in dem kleinen Hafen Huseliiharen fest. Sogar mein Liegeplatz vom letzten Besuch ist noch frei.
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16. Juli 2009
Der Tag fängt sehr warm und sonnig an. Ich höre um acht Uhr den Wetterbericht von Stockholm Radio, der für die Bottensee leichten SE-Wind, der auf SW drehen soll voraussagt. Die Windrichtung ist nicht ideal aber bei der Windstärke kein Problem. Um halb zehn lege ich ab und verlasse unter langsamer Fahrt diesen schönen Ort. Ich streiche ihn im Hafenhandbuch dick an. Gegen Mittag erreiche ich den Fjord von Söderhamn. Der Himmel über Land hat sich verdunkelt und ab und an zuckt ein Blitz in der Ferne. Um eventuelle Überspannungsschäden zu vermeiden nehme ich die Antennenstecker aus dem Funkgerät und dem Wetterempfänger.

Dann entscheide ich mich den nahen kleinen Hafen Segelvik anzulaufen, statt meine Reise nach Süden fortzusetzen. Eine viertel Stunde später habe ich fest gemacht. Genau im richtigen Moment, denn das Gewitter zieht mit Blitz und Donner über die Bucht hinweg. Glück gehabt!!
Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei, ich bleibe aber dennoch hier und werde erst morgen weitersegeln.



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16. Juli 2009
Gundel und ich haben gestern abend miteinander telefoniert. Ihre Ferienzeit rückt näher, und sie wird wohl Ende der kommenden Woche mit Irmela zu mir kommen. Da ich mit ihr durch den Göta Kanal fahren möchte, bedeutet es für mich nun den Bug von Shiralee nach Süden zu drehen, denn der Weg weiter nach Norden wäre für diesen Plan aus Zeitgründen nicht sinnvoll. Irgendwann komme ich noch einmal zurück hierher, und dann geht es natürlich weiter gen Nord!! Ich lege, nachdem ich Diesel getankt habe, gegen 10.00 Uhr in Hudiksvall ab. Es ist ein warmer und schöner Sommertag. Leichter Wind aus Süd bedeutet für mich auf eine Kreuz nach Süden zu gehen, das macht allerdings bei diesem herrlichen Sommertag gar nichts. Der kleine Hafen Skärsaa ist mein Ziel.

Abschied von Hudiksvall. Irgendwann komme ich noch einmal wieder.

Im Hinterland sind die ersten etwas höheren Berge zu sehen. Im Winter gibt es hier ein vielbesuchtes Skigebiet.Gegen 15.00 Uhr erreiche ich die Bucht von Skärsaa, einem alten Fischerdorf.

Der Hafen ist sehr klein, und daher mache ich längsseits an einem schwedischen Schiff fest. Kein Problem, sie helfen mir freundlich.

Der heutige Platz ist einer der schönsten meiner bisherigen Reise. Ein wunderschöner Ort, der die Vergangenheit ahnen lässt.


Die Postboten haben es in Schweden einfacher als bei uns, alle Briefkästen hängen friedlich nebeneinander.

Mein schwedischer Schiffsnachbar fragt mich, ob ich mit in die Sauna gehen möchte, die er vor einer halben Stunde angeheizt hat. Na klar, das Angebot nehme ich an, und so gehen wir zu Dritt in die auf 90°c aufgeheizte Sauna und lassen es uns gut gehen. So kann es eigentlich weitergehen, ich hoffe es jedenfalls.
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