Ostsee rund


Sonnabend, der 18. Juli; von Huseliiharen nach Ängskär

Ich habe heute morgen das Frühstück im Hafen ausgelassen. Stockholm Radio sagt für die Bottensee zunächst N-NE Wind, der später auf Ost drehen und etwas zunehmen soll, voraus. Da der Weg zum Kap Björn nach Südosten führt, möchten ich den günstigen NE Wind nutzen. Ich lege um halb neun ab und setze, nachdem ich freies Wasser erreicht habe, die Segel. Der Autopilot steuert das Schiff und ich kann mir das Frühstück machen. Andere Schiffe sind nicht in Sicht und wir laufen mit 5 kn gen Südost. Es ist warm, aber im Gegensatz zu gestern auch wolkig. Über See haben sich dicke, sehr tiefliegende dunkle Wolken gebildet und ich ahne was auf mich nun zum dritten mal zukommt. Nebel!! Diesmal richtig dick.

Ostseereise 2009 517

Über uns ist der Himmel blau und vor uns wird es immer dicker. Kein gutes Gefühl, aber nun läßt sich nichts ändern. Wichtig ist, das die Navigation stimmt, und dazu habe ich eigentlich volles Vertrauen. Nach zwei Stunden im Nebel habe ich das Kap erreicht und kann den Kurs auf Süd ändern. Mit dem Näherkommen von Land löst sich ganz allmählich die dicke Suppe auf. Gut so, denn für das Schärenwasser, in das ich nun einlaufe, brauche ich gute Sicht.

Ostseereise 2009 518

Ostseereise 2009 519

 

Eine dreiviertel Stunde später habe ich den Hafen Ängskär erreicht, den ich schon von dem Weg nach Norden kenne. Neben mir macht ein kleines Boot mit einer Schweizer Flagge fest. Erstaunlich. Der Skipper, der wie ich allein unterwegs ist, erklärt mir allerdings, er sei Schwede, lebe aber in Genf. Das kleine Boot hat nie die Schweiz gesehen. Na gut, so kann man es auch machen.

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