Ostsee rund


Archiv für August 2009

Sonnabend, der 29.August; von Saeby nach………… Saeby

Samstag, 29. August 2009

Wir haben es versucht! Um 10.30 Uhr laufen wir aus. Die Segel sind auf ihre kleinste Größe gerefft denn 6-7 Bft. sind natürlich schon eine Menge Wind. Wir laufen zunächst im Schutz der Küste mit einer geringen Welle, kein Problem. Das ändert sich nach 5 sm dort, wo die Küstenlinie nach SW schwenkt. Hoher und steiler Seegang von vorne. Es macht keinen Sinn und wir drehen um und laufen zurück nach Saeby.

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Die dunkle Linie zeigt unseren Hin-und Rückweg nach Saeby.

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Wir hoffen auf morgen.

Freitag, der 28.August; Hafentag in Saeby

Freitag, 28. August 2009

Als ich heute morgen aufwache, ist der Himmel grau und es weht weiterhin aus SW. Wir wollen uns zunächst den hübschen kleinen Ort Saeby anschauen, unseren Proviant ergänzen und gegen Mittag auslaufen.

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Die Kirche Saebys, die wir gestern schon aus weiter Entfernung bei der Ansteuerung des Hafens sahen, ist erstaunlich groß und in ihrem Inneren, trotz ihrer Einfachheit, schön.

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Wir machen einen ausgedehnten Gang durch den Ort, um am Ende einzukaufen und den neuerworbenen Proviant zum Schiff zu bringen und zu verstauen.

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Im Westen verdunkelt sich der Himmel immer mehr, und nach kurzer Zeit schüttet es wie aus Eimern. Wir entscheiden uns daher, nicht in Ölzeug und Gummistiefel zu steigen und gegen den Wind anzubolzen um weitere Meilen nach Süden voranzukommen, sondern hier in Saeby zu bleiben.

Donnerstag, der 27.August; von Skagen nach Saeby

Donnerstag, 27. August 2009

Zwei Hafentage sind genug. Der Wind kommt zwar aus Süd mit 5-6 Bft., dennoch verlassen wir Skagen kurz nach 9.00 Uhr. Der direkte Weg nach Saeby, einem hübschen kleinen Hafen sechs Seemeilen südlich des Fährhafens Frederikshavn, beträgt ca. 25 sm. Da wir diesen Weg gegen den Wind aufkreuzen müssen, rechnen wir mit 44 sm. Der Himmel ist bedeckt, nur ab und an ist ein Fleckchen blau zu sehen, und dennoch geht es Schlag um Schlag voran.

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Als der Wind zunimmt binden wir das zweite Reff in das Großsegel. So läuft es trotz der ruppigen Welle gut. Wir erreichen Saeby gegen 18.00 Uhr. Ein langer Segeltag liegt hinter uns.

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Mittwoch, der 26.August; zweiter Hafentag in Skagen

Mittwoch, 26. August 2009

Es weht aus SW mit 6 Bft. Am Morgen hat es noch geregnet, der Regen läßt dann aber nach und hört am Vormittag vollständig auf. Wir hoffen, dass am Nachmittag der Wind nach läßt, so dass wir noch auslaufen können, aber es weht auch gegen Mittag noch sehr kräftig genau aus der Richtung, in die wir segeln wollen. Also steht ein zweiter Hafentag an. Wir wandern zunächst zu der im Sand versunkenen Kirche von Skagen, von der nur noch der Turm steht. Gegen Mittag kaufen wir uns Krabbenschären und lassen es uns in der inzwischen scheinenden Sonne gut gehen.

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Auch die Möwen warten auf ihren Anteil vom Fang, der von einem großen Trawler ins Wasser geschüttet wird.

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Wir sind gespannt darauf, was morgen der Wind mit uns vorhat.

Dienstag, der 25. August; Hafentag in Skagen

Dienstag, 25. August 2009

In der Nacht hat der SE Wind zugenommen. Der Himmel am morgen ist grau und ab und an gibt es einen kleinen Schauer. Wir laufen dennoch in Richtung Nordspitze Jütlands, los und der Regen verschont uns.

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Das Leuchtfeuer vergangener Zeiten. Ein Feuerkorb wurde an dem Holzarm auf- und abgezogen.

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1858 wurde dieser Turm gebaut, der noch heute seinen Dienst als wichtiges Leitfeuer der Schiffahrt versieht. Wir dürfen die vielen engen Stufen nach oben steigen und haben einen tollen Ausblick auf Skagerrak und Kattegat.

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Der Blick nach Norden. Man erkennt am Wellenbild, wo sich die beiden Meeresteile treffen.

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Der Blick zurück nach Skagen. Wir wandern dann auf den letzten Punkt des Festlandes,  auf dem wir noch trockenen Fußes stehen können.

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Wie wir beide, sind noch viele andere von diesem Naturschauspiel fasziniert.

Gegen halb drei sind wir zurück in Skagen und besuchen zunächst das Haus der beiden berühmten Skagen Maler Anna und Michael Ancher und später noch das Skagenmuseum. Als wir gegen 17.00 Uhr zurück am Schiff sind liegt ein herrlicher Tag hinter uns. Heute abend gibt es eine leckere Fischpfanne mit Frischfisch aus Skagen. Wir freuen uns darauf.

Montag, der 24.August; von Astol nach Skagen

Montag, 24. August 2009

In der Nacht hat der Wind auf SE gedreht. Man hört die kleinen Windwellen gegen das Heck plätschern. Wir stehen früh auf und laufen nach dem Frühstück kurz nach neun Uhr aus. Der Himmel ist zwar noch bedeckt, aber die Temperatur ist angenehm, und so machen wir uns bei halbem Wind auf den Weg über das Kattegat.

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Nach ca. einer Stunde passieren wir den Leuchtturm der Pater Noster Schären. Nun sind wir im freien Wasser.

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Nach sieben Wochen verlasse ich Schweden. Es war eine herrliche Zeit. Wir gehen auf den Kompass Kurs 244° und steuern damit direkt den großen Fischereihafen von Skagen an. Ein herrlicher Segeltag. Der Wind weht mit 3-4 Bft. aus SE und schiebt uns mit 6 kn Fahrt Dänemark entgegen. Um 15.45 Uhr erreichen wir Skagen und legen im großen, mit wenigen Segelschiffen belegten Hafen an. Mit einem ersten Bier und einem Gang durch den Ort begrüßen wir Dänemark.

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Morgen wollen wir hier in Skagen bleiben und zur Nordspitze Jütland wandern, um uns anzuschauen, wie sich Skagerak und Kattegat bei hoffentlich schönem Wetter begegnen.

Sonntag, der 23. August; von Rörö nach Astol

Montag, 24. August 2009

Wir verlassen Rörö um kurz nach 10.00 Uhr, setzen Segel und gehen auf Kurs in Richtung Marstrand. Wir haben heute SW Wind und das passt für unseren Weg bestens. Es sind noch viele Wochenendsegler unterwegs und Marstrand, das wir gegen 12.00 Uhr erreichen, ist noch gut mit Schiffen gefüllt.

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Wir passieren das Leuchtfeuer Marstrand gegen 12.30 Uhr und gehen auf Kurs zur kleinen Insel Astol, die ich vor 12 Jahren das letzte mal besucht habe.

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Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir Astol und finden problemlos einen Platz an einer Mooringtonne. Von hier aus werden wir, wenn der Wind es morgen zulässt, nach Skagen segeln.

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Sonnabend, der 22.August; Hafentag in Göteborg

Montag, 24. August 2009

Mein Wecker klingelt um 6.45 Uhr. Um kurz nach acht Uhr fahre ich mit der Straßenbahn zum Fährterminal der Stena Linie. Bei meinem Eintreffen schiebt sich die große Stena Germanica gerade unter der Brücke hindurch und beginnt zu drehen, um zu ihrem Anleger zu kommen.

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Pünktlich, um kurz nach neun kommt mir Wolli entgegen und wir wandern mit dem Gepäck zur Straßenbahn, die uns zurück nach Langedrag bringt. Wolfram hat gut geschlafen und bereits gefrühstückt, so dass unserer Abfahrt aus Langedrag nichts entgegensteht. Wir legen um 10.30 Uhr ab, und laufen nach Norden in den Schärengarten ein, um die Insel Rörö anzusteuern, die ich noch aus vergangenen Jahren kenne. Wegen des schönen Wetters und des Wochenendes sind noch viele schwedische Segler unterwegs. Der alte Fischereihafen auf Rörö hat sich mächtig touristisch verändert. Der Hafen ist mit Wochenendseglern gefüllt, wir finden aber dennoch einen guten Platz.

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Hier wird noch richtige Fischerei betrieben, davon zeugen fast neue und große Fischereifahrzeuge für die Fischerei im Nordatlantik.

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Neben unserem Liegeplatz ist ein kleiner Strand, und Wolfram läßt sich nicht von einem Bad im Kattegat abhalten. Er behauptet, das Wasser sei 20°C warm. Ich werde es demnächst überprüfen.

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Freitag, der 21.August; Hafentag in Göteborg Langedrag

Montag, 24. August 2009

Heute ist kein besonders schöner Tag. Es ist grau und es regnet am morgen. Ich fahre mit der Straßenbahn in das Zentrum von Göteborg um einzukaufen und einen Internetkontakt zu bekommen, der hier in Langedrag zur Zeit nicht möglich ist. Der Regen hört am Vormittag auf, es wird warm und ab und zu läßt sich sogar die Sonne sehen. Um halb vier bin ich wieder im Hafen zurück, mache das Schiff sauber und räume ein wenig auf.

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Das Hapag Lloyd Kreuzfahrtschiff Europa verlässt Göteborg. Es wird noch ein angenehmer warmer Abend mit einem schönen Sonnenuntergang über dem Kattegat.

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Donnerstag, der 20.August; Hafentag in Göteborg Langedrag

Freitag, 21. August 2009

Heute ist Gundels Abreisetag. Wir stehen nicht so früh wie sonst auf, sondern lassen den Tag ruhig angehen. Packen und aufräumen ist schnell gemacht. Gundel geht noch einmal schwimmen, und ich passe auf, dass sie keiner Feuerqualle nahe kommt. Kurz nach vier nehmen wir die Straßenbahn, die uns zum Terminal der Stena Fähre bringt, unserem Treffpunkt mit Irmela und Günter. Trotz des starken Südostwindes ist es sehr warm geworden. Kurz vor 18.00 Uhr sind Irmela und Günter am Treffpunkt angekommen.

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Die drei fahren mit der Fähre nach Frederikshavn und von dort nach Hause. Ich fahre mit der Straßenbahn zurück nach Langedrag. Zwanzig Minuten nach 19.00 Uhr fährt die Fähre an Langedrag vorbei. Auf dem Heck steht jemand mit einem großen roten Tuch. Es ist Gundel !! Wir sehen uns in drei Wochen wieder. Morgen ist ein weiterer Hafentag in Langedrag, und am Samstag morgen hole ich Wolli von der Fähre ab.