Ostsee rund


Archiv für die Kategorie ‘Shiralee Ostseereise 2009’

Mittwoch, der 2.September; von Hals nach Grenaa

Donnerstag, 03. September 2009

Der Sommer ist gestern Abend schon wieder zu Ende gegangen. Heute morgen ist es bedeckt und kühl, und der Wind pfeift ganz erheblich durch die Riggs der im Hafen liegenden Schiffe. Es weht mit 6 Bft. aus SW. Da unser Kurs bis zum Kap Fornaes aber nach Südost verläuft, laufen wir um halb zehn aus. Wir segeln nur unter der zweifach gerefften Genua und laufen dennoch 6, manchmal 7 kn. Die hohen und sehr kurzen Wellen stören nur dann, wenn sie schräg von vorne auf das Schiff treffen. Dann knall es erheblich, doch dies ist relativ selten der Fall. Nachdem uns ein kräftiger Schauer geduscht hat, läßt der Wind nach, ab und an schaut die Sonne hervor, und es wird noch ein richtig schöner Segelnachmittag.

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Gegen 16.30 Uhr erreichen wir das Kap Fornaes mit seinem Leuchtturm.Ostseereise 2009 832

Um 17.20 Uhr machen wir in Grenaa nach 46 sm fest. Heute war eigentlich ein guter Segeltag.

Die Möwe auf unserem Heckpfahl schaut uns lange an. Ich denke auch sie hofft auf ein paar sonnige Tage mit mäßigem Wind.

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Dienstag, der 1.September; von Asaa nach Hals ( Limfjord )

Donnerstag, 03. September 2009

Tatsächlich, blauer Himmel. Es ist wieder warm geworden. Der Wind hat auf S-SE gedreht und weht mit 4-5 Bft. Aufstehen, duschen und Frühstücken geschieht heute sehr schnell. Kurz nach 9.00 Uhr legen wir ab. Die Segel sind wieder gerefft und wir laufen zunächst einmal 2 sm auf See hinaus. Dann wenden wir und können bei immer weiter nach SE drehendem Wind einen langen Schlag in Richtung zur Fahrrinne des Limfjordes machen. Heute macht Segeln wieder Spaß.

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Gegen 12.30 Uhr erreichen wir die Fahrrinne des Limfjordes und drehen nach Westen ab. Ein neues Gefühl, mit dem Wind im Rücken schießen wir geradewegs Hals entgegen.

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Ein Schiff, aus Aalborg kommend, läuft auf die See hinaus.

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Die Sonne verzaubert die Meeresoberfläche mit ihrem gleizenden Licht. Um 13.20 Uhr machen wir in Hals fest. Wir sind gespannt, ob uns morgen der Weg nach Grenaa bei wieder auf SW gedrehtem Wind gelingt.

Montag, der 31.August; Hafentag in Asaa

Donnerstag, 03. September 2009

Schreckliches Wetter, stürmischer Wind aus SW, es schüttet wie aus Kübeln und die Sicht beträgt nur hundert Meter. Der Wetterbericht des Deutschen Wetterdienstes aus Hamburg für die kommenden Tage lässt auch nicht unbedingt Fröhlichkeit aufkommen. Der Wind wird die nächste Zeit immer aus dem südlichen Sektor kommen. Das bedeutet für uns, der Weg nach Süden wird mühsam.

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Lesen, schlafen und gammeln. Mehr kann man heute nicht unternehmen. Und genau das tun wir. Am Nachmittag hört es auf zu regnen und wir laufen am Strand entlang. Ein Kite Surfer nutzt Wind und Wellen.

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Der Hafenmeister kündigt uns für morgen einen Sommertag an. Wir glauben es noch nicht. Warten wir es ab.

Sonntag, der 30.August; von Saeby nach Asaa

Donnerstag, 03. September 2009

Zweiter Versuch. Diesmal mit Erfolg. Am morgen schüttet es wie aus Eimern. Wir schlafen lange, nur der Hafenmeister weckt uns, um die Hafengebühr zu kassieren, die wir aber schon am Abend zuvor bezahlt haben. Macht nichts. Das Wetter bessert sich und um 10.30 Uhr laufen wir aus. Wieder kleinste Segel, wieder SW 5-6 Bft. Wir laufen nahe der Küste um dem Seegang zu entgehen. Zwischendurch kommen immer wieder Regengüsse mit viel Wind, aber der Wind dreht auf West. Wir machen in Asaa das Schiff gegen 17.00 Uhr fest. Wir sind müde und schlafen erst einmal eine Stunde. Dann gibt es ein Angekommenbier in der Hafenkneipe.

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Wir laufen, um uns noch ein wenig zu bewegen die 1000 m in den kleinen Ort. Unbedeutend.

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Morgen hoffen wir nach Hals, am Eingang des Limfjordes zu kommen. Mal sehen ob es klappt.

Sonnabend, der 29.August; von Saeby nach………… Saeby

Samstag, 29. August 2009

Wir haben es versucht! Um 10.30 Uhr laufen wir aus. Die Segel sind auf ihre kleinste Größe gerefft denn 6-7 Bft. sind natürlich schon eine Menge Wind. Wir laufen zunächst im Schutz der Küste mit einer geringen Welle, kein Problem. Das ändert sich nach 5 sm dort, wo die Küstenlinie nach SW schwenkt. Hoher und steiler Seegang von vorne. Es macht keinen Sinn und wir drehen um und laufen zurück nach Saeby.

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Die dunkle Linie zeigt unseren Hin-und Rückweg nach Saeby.

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Wir hoffen auf morgen.

Freitag, der 28.August; Hafentag in Saeby

Freitag, 28. August 2009

Als ich heute morgen aufwache, ist der Himmel grau und es weht weiterhin aus SW. Wir wollen uns zunächst den hübschen kleinen Ort Saeby anschauen, unseren Proviant ergänzen und gegen Mittag auslaufen.

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Die Kirche Saebys, die wir gestern schon aus weiter Entfernung bei der Ansteuerung des Hafens sahen, ist erstaunlich groß und in ihrem Inneren, trotz ihrer Einfachheit, schön.

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Wir machen einen ausgedehnten Gang durch den Ort, um am Ende einzukaufen und den neuerworbenen Proviant zum Schiff zu bringen und zu verstauen.

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Im Westen verdunkelt sich der Himmel immer mehr, und nach kurzer Zeit schüttet es wie aus Eimern. Wir entscheiden uns daher, nicht in Ölzeug und Gummistiefel zu steigen und gegen den Wind anzubolzen um weitere Meilen nach Süden voranzukommen, sondern hier in Saeby zu bleiben.

Donnerstag, der 27.August; von Skagen nach Saeby

Donnerstag, 27. August 2009

Zwei Hafentage sind genug. Der Wind kommt zwar aus Süd mit 5-6 Bft., dennoch verlassen wir Skagen kurz nach 9.00 Uhr. Der direkte Weg nach Saeby, einem hübschen kleinen Hafen sechs Seemeilen südlich des Fährhafens Frederikshavn, beträgt ca. 25 sm. Da wir diesen Weg gegen den Wind aufkreuzen müssen, rechnen wir mit 44 sm. Der Himmel ist bedeckt, nur ab und an ist ein Fleckchen blau zu sehen, und dennoch geht es Schlag um Schlag voran.

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Als der Wind zunimmt binden wir das zweite Reff in das Großsegel. So läuft es trotz der ruppigen Welle gut. Wir erreichen Saeby gegen 18.00 Uhr. Ein langer Segeltag liegt hinter uns.

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Mittwoch, der 26.August; zweiter Hafentag in Skagen

Mittwoch, 26. August 2009

Es weht aus SW mit 6 Bft. Am Morgen hat es noch geregnet, der Regen läßt dann aber nach und hört am Vormittag vollständig auf. Wir hoffen, dass am Nachmittag der Wind nach läßt, so dass wir noch auslaufen können, aber es weht auch gegen Mittag noch sehr kräftig genau aus der Richtung, in die wir segeln wollen. Also steht ein zweiter Hafentag an. Wir wandern zunächst zu der im Sand versunkenen Kirche von Skagen, von der nur noch der Turm steht. Gegen Mittag kaufen wir uns Krabbenschären und lassen es uns in der inzwischen scheinenden Sonne gut gehen.

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Auch die Möwen warten auf ihren Anteil vom Fang, der von einem großen Trawler ins Wasser geschüttet wird.

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Wir sind gespannt darauf, was morgen der Wind mit uns vorhat.

Dienstag, der 25. August; Hafentag in Skagen

Dienstag, 25. August 2009

In der Nacht hat der SE Wind zugenommen. Der Himmel am morgen ist grau und ab und an gibt es einen kleinen Schauer. Wir laufen dennoch in Richtung Nordspitze Jütlands, los und der Regen verschont uns.

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Das Leuchtfeuer vergangener Zeiten. Ein Feuerkorb wurde an dem Holzarm auf- und abgezogen.

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1858 wurde dieser Turm gebaut, der noch heute seinen Dienst als wichtiges Leitfeuer der Schiffahrt versieht. Wir dürfen die vielen engen Stufen nach oben steigen und haben einen tollen Ausblick auf Skagerrak und Kattegat.

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Der Blick nach Norden. Man erkennt am Wellenbild, wo sich die beiden Meeresteile treffen.

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Der Blick zurück nach Skagen. Wir wandern dann auf den letzten Punkt des Festlandes,  auf dem wir noch trockenen Fußes stehen können.

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Wie wir beide, sind noch viele andere von diesem Naturschauspiel fasziniert.

Gegen halb drei sind wir zurück in Skagen und besuchen zunächst das Haus der beiden berühmten Skagen Maler Anna und Michael Ancher und später noch das Skagenmuseum. Als wir gegen 17.00 Uhr zurück am Schiff sind liegt ein herrlicher Tag hinter uns. Heute abend gibt es eine leckere Fischpfanne mit Frischfisch aus Skagen. Wir freuen uns darauf.

Montag, der 24.August; von Astol nach Skagen

Montag, 24. August 2009

In der Nacht hat der Wind auf SE gedreht. Man hört die kleinen Windwellen gegen das Heck plätschern. Wir stehen früh auf und laufen nach dem Frühstück kurz nach neun Uhr aus. Der Himmel ist zwar noch bedeckt, aber die Temperatur ist angenehm, und so machen wir uns bei halbem Wind auf den Weg über das Kattegat.

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Nach ca. einer Stunde passieren wir den Leuchtturm der Pater Noster Schären. Nun sind wir im freien Wasser.

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Nach sieben Wochen verlasse ich Schweden. Es war eine herrliche Zeit. Wir gehen auf den Kompass Kurs 244° und steuern damit direkt den großen Fischereihafen von Skagen an. Ein herrlicher Segeltag. Der Wind weht mit 3-4 Bft. aus SE und schiebt uns mit 6 kn Fahrt Dänemark entgegen. Um 15.45 Uhr erreichen wir Skagen und legen im großen, mit wenigen Segelschiffen belegten Hafen an. Mit einem ersten Bier und einem Gang durch den Ort begrüßen wir Dänemark.

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Morgen wollen wir hier in Skagen bleiben und zur Nordspitze Jütland wandern, um uns anzuschauen, wie sich Skagerak und Kattegat bei hoffentlich schönem Wetter begegnen.